Taramas, Tsatsiki, Saganaki, Dolmades, Kalamata-Oliven, Salat und so vieles mehr. Griechische Vorspeisenteller sind oft üppig gefüllt. Hier türmen sich kalte Vorspeisen aller Art, eine verführerischer als die andere. Ich verrate euch meine griechischen Lieblingsrezepte, die ich auf meinen Reisen durch das Land kennenlernen durfte.
Griechische Vorspeisen | Foto: Linda Katharina Klein
Griechische Vorspeisen | Foto: Linda Katharina Klein
Gebackene Rote Bete mit Schafskäse
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Rote Bete, rote Zwiebeln, Feta. Zusammen verschmelzen die drei Komponenten zu einem kulinarischen Gedicht. Ich serviere es am liebsten als warmen Salat und bette das Gemüse auf Rucola. So harmoniert die Süße der gebackenen roten Bete und Zwiebeln optimal mit den leichten Bitteraromen. Das Ergebnis: Eine elegante Vorspeise, die durchaus auch als raffinierte Hauptspeise gereicht werden kann.
Gebackene Rote Bete mit Schafskäse | Foto: Linda Katharina Klein
Gebackene Rote Bete mit Schafskäse | Foto: Linda Katharina Klein
Zubereitung (35 Minuten): 1. Ofen auf 180 Grad vorheizen. 2. Rote Bete schälen und in circa ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. 4. Rote Zwiebeln schälen, vierteln und ebenfalls auf Blech geben. 5. Rote Bete und rote Zwiebeln mit vier Esslöffeln Olivenöl beträufeln und circa 25 Minuten backen. 6. Währenddessen den Rucola waschen und gründlich trocknen. 7. Auf drei Esslöffeln Olivenöl, Balsamico, Salz, Pfeffer und Agavendicksaft oder Honig ein Dressing anrühren. 8. Sobald das Ofengemüse fertig gebacken ist, den Salat mit dem Dressing vermengen und auf die Teller verteilen. 9. Rote Bete und rote Zwiebeln darauf schichten. 10. Feta mit den Händen (oder mit Hilfe einer Gabel) zerbröseln und auf die Bete geben. 11. Noch warm servieren.
Wärmend. Aromatisch. Würzig. Wer Nudelauflauf mag, wird Pastitsio lieben. Der griechische Auflauf zählt zu den bekanntesten griechischen Gerichten, wird als Hausmannskost aber ebenso in zahlreichen Restaurants und Tavernen serviert. Traditionell aus drei Komponenten zubereitet, begeistert Pastitsio mit einer verführerischen Mischung aus Makkaroni, Tomatensauce und Béchamelsauce. Die wichtigste Zutat für ein authentisches Rezept: Kefalotyri Käse. Das Ergebnis? Wahres Soulfood.
Griechisches Pastitsio | Foto: Linda Katharina Klein
Griechisches Pastitsio | Foto: Linda Katharina Klein
Zubereitung (4 Stunden): 1. Zwiebeln und Knoblauch schälen, fein hacken und in Olienöl glasig graten. 2. Hackfleisch dazugeben und krümelig braten, dann Tomatenmark untermengen und mitrösten. 3. Mit Rotwein ablöschen dann 2,5 Esslöffel Salz, Pfeffer, Oregano, Zucker, einen halben Teelöffel Muskatnusspulver sowie eine Zimtstange hinzugeben und auf kleiner Flamme zwei Stunden köcheln lassen. 4. Dann Petersilie hacken und untermengen. 5. Ofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 6. Butter schmelzen, dann Mehl einrühren und schluckweise die Milch einrühren, bis eine sämige Sauce entsteht. 7. 50 Gramm Käse, vier verquirlte Eier, einen Esslöffel Salz und einen Teelöffel Muskatnuss unterrühren. Sauce warm halten. 8. Makkaroni al dente kochen, abschütten, dann mit dem restlichen Käse und zwei verquirlten Eiern mischen. 9. Makkaroni in eine Ofenform geben und gleichmäßig verteilen. 10. Tomatensauce über die Makkaroni geben, dann die Béchamelsauce oben auf geben. 11. Pastitsio zehn Minuten bei 220 Grad, dann zehn Minuten bei 180 Grad und anschließend weitere 15 Minuten bei 150 Grad backen. 12. Pastitsio vor dem Anschneiden mindestens 30 Minuten auskühlen lassen.
Einfach ein schneller, guter Tomatensalat. Ein simples Dressing, maximaler Geschmack. Denn leckeres Essen kann so einfach sein. Etwas hochwertiges Olivenöl, ein bisschen rote Zwiebel, eine Prise Zucker, Salz und Pfeffer, das war es schon. Wir essen diesen Tomatensalat gerne als Beilage zu Teiggerichten wie Spanakopita und Börek, aber deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Einfacher Tomatensalat | Foto: Linda Katharina Klein
Einfacher Tomatensalat | Foto: Linda Katharina Klein
Zubereitung (5 Minuten): 1. Tomaten waschen, in Spalten schneiden, mit einem Teelöffel Salz vermengen und zehn Minuten ziehen lassen. 2. Währenddessen die Zwiebel schälen und in feine Halbringe schneiden. 3. Öl, Pfeffer und Zucker vermengen. 4. Tomaten vorsichtig abgießen (in der Zwischenzeit sollten diese stark gewässert haben). 5. Alle Zutaten vermengen, ggf. nachsalzen und den Salat sofort servieren.
Erfrischend. Fruchtig. Aromatisch. Dieser Melonen-Salat verführt dich mit einer Kombination aus saftiger Wassermelone und würzigem Feta. Zusammen mit etwas Limettensaft, Minze und Pinienkernen entsteht so das perfekte Gerichte für die Sommermonate. Wenn du also leicht verdauliche Gerichte für heiße Tage suchst, ist Melonen-Feta-Salat die richtige Wahl.
Zubereitung (15 Minuten): 1. Pinienkerne in einer Pfanne leicht anrösten, dann bei Seite legen. 2. Melone in mundgerechte Würfel schneiden. 3. Zwiebel schälen und in Halbringe schneiden. 4. Feta in mundgerechte Würfel schneiden. 5. Olivenöl mit Limettensaft und getrockneter Minze zu einem Dressing vermengen. 6. Alle Zutaten vorsichtig miteinander vermengen. 7. Salat mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Basilikumblättern garniert servieren.
Einfach aber aromatisch. Fasolakia ist in griechischer Eintopf aus grünen Bohnen und Kartoffeln in Tomatensauce, lässt sich super vorbereiten, ist vegan und schmeckt sogar kalt. Damit ist es für uns das perfekte Sommergericht für heißte Tage.
Zubereitung (90 Minuten): 1. Holzige Enden der Bohnen abschneiden und die Bohnen halbieren. 2. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. 3. Zwiebeln schälen und vierteln. 4. Knoblauch schälen und fein hacken. 5. Kartoffeln in Olivenöl anbraten, bis diese Farbe nehmen. 6. Knoblauch und Tomatenmark hinzufügen und mitbraten, bis Röstaromen entstehen. 7. Mit Weißwein ablöschen und mit gehackten Tomaten sowie dem Gemüsefond auffüllen. 8. Bohnen unterrühren und das Ganze unter gelegentlichem Rühren auf kleiner Stufe 45 Minuten köcheln lassen. 9. Für einen noch intensiveren Geschmack vor dem Servieren erst noch etwas ziehen lassen. 10. Alternativ kannst du das Gericht auch in mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser abfüllen und bei 120° Grad 100 Minuten einkochen (bitte beachte dazu auch meine Einkoch-Hinweise).
Pink. Cremig. Mit dem Geschmack des Meeres. Taramosalata bzw. Tarama ist eine griechische bzw. türkische Vorspeise aus Fischrogencreme. Mit Pita oder geröstetem Brot gereicht ist sie der perfekte Einstieg in ein mediterranes Menü oder Snack für zwischendurch.
Zubereitung (5 Minuten): 1. Zwiebel schälen und vierteln. 2. Brot in grobe Würfel schneiden. 3. Zitrone auspressen. 3. Alle Zutaten in einen Mixer geben und fein pürieren. 4. Falls noch nicht cremig genug, gegebenenfalls noch etwas Öl nachgeben.
Ein Gericht, das ich sowohl in der Türkei als auch in Griechenland besonders gerne bestellt habe, sind Riesenbohnen in Tomatensauce. Seit ich gelernt habe, wie einfach diese Köstlichkeit zuzubereiten ist, gibt es sie bei uns regelmäßig. Lass auch du dich verzaubern von diesem klassischen Gericht der Mittelmeerküche. Ich verspreche dir, dein Gaumen wird begeistert sein.
Riesenbohnen in Tomatensauce | Foto: Linda Katharina Klein
Riesenbohnen in Tomatensauce | Foto: Linda Katharina Klein
Zubereitung (3 Minuten): 1. Riesenbohnen abtropfen lassen. 2. Zwiebel schälen und sehr fein schneiden. 3. Stärke in Wasser auflösen und mit dem Öl zum Tomatenmark geben und gründlich vermengen. 4. Dill, Salz, Knoblauchpulver, Paprikapulver, Kreuzkümmel und die Zwiebelstückchen zur Tomatensauce geben, alles gut vermengen. 5. Bohnen unterrühren und direkt servieren, erst eine Weile durchziehen lassen oder sogar auf Vorrat 120 Minuten bei 100 Grad einkochen (bitte achte dazu auch meine Einkochhinweise).
Frisch frittierte Tintenfischringe, einen Spritzer Zitronensaft – mehr braucht es nicht, um das Meer zu schmecken. Frittierte Tintenfischringe sind nicht nur eine beliebte Tapas-Variante, sondern auch das perfekte Fingerfood. Wir servieren sie am liebsten als Vorspeise, Teil eines mediterranen Dinners oder spanische Tapas.
Frittierte Tintenfischringe | Foto: Linda Katharina Klein
Frittierte Tintenfischringe | Foto: Linda Katharina Klein
Zubereitung (15 Minuten): 1. Öl in einem Topf erhitzen. 2. In der Zwischenzeit die Tintenfisch-Ringe gründlich waschen und trocken tupfen. 3. Trockene Zutaten miteinander vermengen, Tintenfischringe hinzugeben und die Panade andrücken. 4. Tintenfischringe im heißen Fett ausbacken, bis sie oben schwimmen. 5. Tintenfischringe kurz auf einem Holzbrett abtropfen lassen, dann direkt mit der geviertelten Zitrone servieren.
Cremig. Kühl. Erfrischend. Joghurt-Sauce ist der perfekte Kontrast zu scharfen oder deftigen Gerichten. Damit passt sie perfekt zu Falafel, Bifteki, Kebab und Köfte. In wenigen Sekunden zusammengemischt, kannst du so deine Gerichte verfeinern oder sie als Dip nutzen. Frische Minze schmeckt besonders erfrischend, aber falls du keine zur Hand hast, kannst du problemlos auch getrocknete verwenden.
Joghurt-Sauce mit Minze | Foto: Linda Katharina Klein
Weicher Reis in einem Mantel aus saftigen Weinblättern. Gefüllte Weinblätter sind eine raffinierte Vorspeise, die sich auch prima als Beilage zum Hauptgericht macht. Ein bisschen Zitronenabrieb, ein bisschen Minze. Viel mehr braucht es nicht, um aus den liebevoll eingewickelten Paketen kleine Geschmacksbomben zu machen.
Gefüllte Weinblätter | Foto: Linda Katharina Klein
Gefüllte Weinblätter | Foto: Linda Katharina Klein
Zubereitung (60 Minuten): 1. Die Weinblätter in eine Schüssel geben, mit kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen. 2. Weinblätter abschütten und mit kaltem Wasser abspülen, bis das Wasser klar bleibt. 3. Weinblätter vorsichtig ausdrücken und zum Abtropfen auf ein Holzbrett geben. 4. Zwiebel schälen, fein würfeln und in Olivenöl glasig braten. 5. In einer Schüssel Rundkornreis mit Minze, dem Abrieb einer Zitrone, Salz und Pfeffer vermengen und dann die Zwiebel untermischen. 6. Je nach Größe und Dicke der Weinblätter zwei bis drei Blätter leicht versetzt übereinander legen und den Stil abbrechen. 7. Zwei Teelöffel Reisfüllung auf den unteren Rand der Weinblätter geben, erst die Seiten einklappen und dann fest einrollen. Darauf achten, dass es keine Lufteinschlüsse gibt und das Weinblatt mit der „Öffnung“ nach unten auf einem Brett zwischenlagern. Bis auf 3-4 Blätter restliche Weinblätter ebenfalls füllen. 8. Drei bis vier Weinblätter auf den Boden eines Topfes legen. Darauf die gefüllten Weinblätter (möglichst dicht aneinander) platzieren. 9. Zitronensaft über die Weinblätter geben und den Topf mit Wasser auffüllen, bis die Weinblätter mit Wasser bedeckt sind. 10. Zum Beschweren einen Teller auf die Weinblätter legen. 11. Wasser zum Kochen bringen und Weinblätter ab dann 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. 12. Wasser abgießen und Weinblätter vorsichtig aus dem Topf nehmen und auf einem Holzbrett ausdampfen lassen. 13. Weinblätter servieren oder in ein mit kochendem Wasser ausgespültes Glas geben, mit Olivenöl bedecken und im Kühlschrank lagern.
Goldbraun. Knusprige Haut. Saftiges Fleisch. Ein gutes Brathähnchen ist ein kulinarisches Meisterwerk. Und dabei gar nicht schwer zuzubereiten. Hochwertiges Fleisch, ein paar Gewürze und eine aromatische Füllung sind alles, was du brauchst, um ein köstliches Brathuhn zuzubereiten. Und wer darüber hinaus die optimale Bratzeit kennt, kann sichergehen, ein perfektes Ergebnis zu erhalten. Inwiefern du dein Brathähnchen weiter verfeinerst, ist dir überlassen. Hier ist schon mal mein Basis-Rezept für Brathähnchen aus dem Ofen.
Zubereitung (90 Minuten): 1. Hähnchen waschen und trocken tupfen. 2. Paprikapulver mit Salz und Pfeffer vermengen. 3. Hähnchen von innen und außen mit Olivenöl einreiben. 4. Gewürzmischung auf und in das Hähnchen geben und gut einmassieren. 5. Zitrone halbieren. 6. Eine Zitronenhälfte in das Hähnchen legen, dann gewaschene Petersilie und Knoblauchzehen samt Schale dazugeben. Zum Schluss die zweite Zitronenhälfte rein drücken. 7. Das Hähnchen mit dem Rücken nach oben entweder auf ein Rost (darunter ein Ofenblech zum Auffangen vom Bratensaft) geben oder direkt auf ein Ofenblech voll mit Beilagen (ich mache hier gerne Zitronen-Kartoffeln) legen, die zusammen mit dem Brathähnchen gegart werden können. Ggf. ein Bratthermometer in die dickste Stelle vom Fleisch stechen. 8. Das Hähnchen bei 180° Grad backen, bis eine Kerntemperatur von 80° erreicht ist. Falls du kein Thermometer verwendest, rechne pro 100 Gramm Hähnchen sechs Minuten Garzeit (bei 1,4 Kilogramm also circa 85 Minuten). Dabei das Hähnchen nach circa 40 Minuten wenden. 9. Wenn das Hähnchen goldbraun gebacken ist, aus dem Ofen nehmen und vor dem Tranchieren mindestens zehn Minuten ruhen lassen.